Erste Hilfe für Hunde – alles, was du wissen musst

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Ob dein Doggo in eine Scherbe tritt oder Giftköder frisst – wir zeigen dir, wie du im Notfall richtig reagierst. Von Vergiftung bis Magendrehung: Hier gibt’s Erste-Hilfe-Tipps, die sicher sitzen.

05.06.2025

Häufige Notfälle und was du tun kannst

Manchmal ist es nur ein kleiner Schreck, manchmal ein echter Notfall – wichtig ist, dass du weißt, was zu tun ist. Hier die häufigsten Notfälle bei Hunden und wie du richtig reagierst:

  • Vergiftung: Hat dein Hund einen →Giftköder gefressen, ruf sofort bei deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt an. Aktivkohle kann helfen, Giftstoffe zu binden – frag am besten vorher, wie viel du geben darfst.

  • Schnittverletzungen: Wunde vorsichtig mit sauberem Leitungswasser oder abgekochtem, abgekühltem Wasser ausspülen, um Schmutz zu entfernen. Danach sanft mit einem geeigneten Desinfektionsmittel behandeln. Lege anschließend einen lockeren Verband an. Achtung: Bei tieferen Verletzungen oder starker Blutung solltest du sofort deine Tierärztin oder deinen Tierarzt aufsuchen. Das ist auch bei kleineren Schnittverletzungen sinnvoll, um abzuklären, ob eine weitere Wundversorgung oder eine Behandlung mit Schmerzmitteln oder Antibiotika notwendig ist.

  • Insektenstiche oder allergische Reaktionen: Entferne den Stachel vorsichtig und kühle die betroffene Stelle. Wenn sich Schwellungen im Kopfbereich bilden – also an Lefzen, Augen oder Schnauze – oder dein Hund schwer atmet, solltest du sofort deine Tierärztin oder deinen Tierarzt kontaktieren.

  • Magendrehung (Blähbauch): Wenn dein Hund unruhig ist, stark hechelt und der Bauch hart wird, zählt jede Minute – Tiernotdienst kontaktieren.

  • Hitzschlag: Bring deinen Hund an einen kühlen Ort und befeuchte die Pfoten mit Wasser. Dann deine Tierärztin oder deinen Tierarzt kontaktieren.

Für alle Notfälle gilt: lieber einmal zu oft professionelle Hilfe holen als einmal zu wenig!

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Eine gut angelegte Pfotenbandage kann im Notfall viel bewirken – vor allem bei Verletzungen durch Hitze oder Asphalt.

So legst du Verbände richtig an

Manchmal reicht schon ein kleiner Verband, um deinem Hund schnell zu helfen und Schmerzen zu lindern. So gehst du vor:

  1. Wunde reinigen: Spüle die betroffene Stelle vorsichtig mit steriler Kochsalzlösung aus, um Schmutz und Keime zu entfernen. Falls du keine Kochsalzlösung zur Hand hast, kannst du abgekochtes und abgekühltes Wasser nehmen.

  2. Desinfizieren: Ein mildes Desinfektionsmittel für Wunden schützt vor Entzündungen.

  3.  Verband anlegen:

    • Bei Pfoten: Einen sterilen Wundverband oder eine Kompresse auflegen, locker umwickeln und mit Tape oder einer selbsthaftenden Binde fixieren.

    • Bei Kopf oder Ohren: Verband nicht zu fest wickeln und darauf achten, dass dein Hund noch frei atmen kann.

  4. Kontrolle: Achte darauf, dass der Verband nicht zu eng sitzt. Kontrolliere regelmäßig, ob er noch richtig sitzt oder gewechselt werden muss.

Falls du dir unsicher bist, wie das geht, frag am besten in der Praxis deiner Tierärztin oder deines Tierarztes nach. So bleibt dein Hund auch im Notfall gut versorgt!

Das gehört in deinen Erste-Hilfe-Koffer

Ein gut ausgestatteter Erste-Hilfe-Koffer ist Gold wert, wenn mal was passiert. Hier die wichtigsten Dinge, die du immer griffbereit haben solltest:

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Erste-Hilfe-Koffer für Hunde: Diese Basics solltest du immer griffbereit haben – für kleine und große Notfälle mit deinem Doggo.

Tipp: Überprüfe regelmäßig, ob alles noch vollständig und einsatzbereit ist – so bist du immer vorbereitet.

Ruhe bewahren und rechtzeitig handeln

Egal, wie ernst der Notfall aussieht – Ruhe ist jetzt das Wichtigste. Dein Hund merkt sofort, wenn du panisch wirst, und das kann die Situation noch schwieriger machen.

Atme tief durch, schau dir die Lage genau an und entscheide dann, was zu tun ist. Wenn du dir nicht sicher bist, ruf lieber einmal zu viel bei der Tierärztin oder dem Tierarzt an – so bist du auf der sicheren Seite.

Für dich gilt: Ein gut ausgestatteter Erste-Hilfe-Koffer und ein klarer Kopf sind das A und O. Und wenn’s ernst wird, zögere nicht, professionelle Hilfe zu holen. So bleibt dein Hund in jedem Fall gut versorgt!

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Michaela Väth