Das kannst du tun, wenn dein Welpe ständig beißt

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Deine Hände zieren tiefe Knabberpuren und dein junger Welpe beißt dich ständig? Erhalte Tipps, wie du dieses Verhalten stoppen kannst.

08.12.2021

So gewöhnst du deinem Welpen das beißen ab

So süß dein kleiner Vierbeiner auch ist - die süßen Zähnchen werden irgendwann zu starken, ausgewachsenen Zähnen. In keiner anderen Zeit lernt dein Welpe so viel und intensiv wie in den ersten Lebensmonaten. Das bedeutet für dich: Sobald dein kleiner Schatz das erste Mal eine Pfote in euer Zuhause setzt, ist eine →konsequente Welpenerziehung deinerseits gefragt. Erfahre hier, warum dein Welpe ständig beißt und wie du ihm dieses Verhalten abtrainieren kannst.

Die Beißhemmung: Warum beißen Welpen und wann hören sie damit wieder auf?

Dass Welpen in der ersten Zeit beißen, ist erstmal normal und nicht ungewöhnlich. Aber warum beißen Welpen überhaupt und das sogar manchmal aggressiv? Sie werden ohne die sogenannte Beißhemmung geboren, die sie erst noch erlernen müssen. Während Welpen in ihren ersten Lebenswochen ihre spitzen Zähne überall einsetzen, wo es möglich ist, lernen sie schon sehr schnell beim Muttertier, dass sie ihre Zähne nur eingeschränkt nutzen dürfen. Beim Spielen mit den Geschwistern maßregeln sich die Welpen bereits untereinander und signalisieren sich so, dass sie nicht ungehindert zubeißen können.

Ruhige Hunderasse Elo

Dass Welpen nicht alles anknabbern dürfen, signalisieren bereits Muttertier und Geschwister. Im Eigenheim angekommen stellt dein Welpe dich jedoch auf die Probe und nutzt seine Zähnchen gut und gerne.

Je nachdem, wie du auf dieser Grundlage aufbaust, hört dein Welpe irgendwann mit dem Beißen auf. Dafür ist es wichtig, dass du die Beißhemmung konsequent trainierst und deinem Vierbeiner vermittelst, dass er nicht beißen darf. Je intensiver du das trainierst, desto eher hört dein Welpe mit dem Beißen auf. Denn mit dem vierten Lebensmonat beginnt je nach Rasse der Zahnwechsel - und wo die kleinen Milchzähne noch nicht sonderlich kräftig waren, können die zweiten Zähne deines Hundes echte Verletzungen verursachen.

Erziehung bei beißendem Welpen: So trainierst du deinen Hund

Tiefe Knabberspuren zieren deine Hände seit Wochen? Diagnose: →zahnender Welpe. Dass dein Liebling in dieser Zeit besonders viel Kauen und Knabbern will, ist ganz normal, um das juckende und teilweise schmerzhafte Zahnwachstum zu überstehen. In dieser Zeit kannst du deinem Liebling helfen, die Schmerzen mit speziellen Kauspielzeugen auszuhalten.

Du fragst dich, welche Leckereien und Kausnacks optimal für deinen Welpen geeignet sind? Achte bei der Auswahl auf eine getreide- und zuckerfreie Rezeptur. Fleisch sollte einen Großteil bilden und künstliche Zusätze wie Aromen und Farbstoffe sind tabu, wenn es um gesunde Leckerlis geht. Wir bei Pets Deli wollen für deinen Welpen den besten Geschmack, ein →langes Kauerlebnis und das Ganze natürlich in gesund!

Doch irgendwann ziehen deinem Vierbeiner die Zähne gar nicht mehr und möglicherweise nagt er trotzdem ununterbrochen alles an? Dann endet das vermutlich in einer unschönen Angewohnheit, denn irgendwann ist das Gebiss deines Vierbeiners vollständig ausgebildet. Knabbert er dann immer noch an deinen Händen und wirkst du dem nicht entgegen, hast du vielleicht bald 2-10 Finger weniger. Hier ist es wichtig, die Beißhemmung zu trainieren, auch, wenn deine Fellnase Schmerzen in den Zähnen hat.

Welpe beißen abtrainieren

Manches Verhalten deinerseits kann das Beißen deines Hundes bestärken. Wenn du ihm beispielsweise im Spiel mit einem Zerrspielzeug erlaubst, zuzuschnappen, merkt er sich das schnell.

Der Einsatz →konsequenter Erziehungsmittel sind auch hier nur dann wirksam, wenn sie direkt im Zusammenhang mit unerwünschtem Verhalten auftreten, in dem Fall das ständige Beißen über das Zahnen hinaus. Mit diesen Tipps kannst du allerdings auch schon im frühen Alter anfangen, um das Schnappen nach Händen und Beinen generell zu unterbinden:

  1. Ein lautes, gefestigtes "Nein" ohne Schreien und Kreischen wirkt bei einigen Vierbeinern schon zurechtweisend. Laute solcher Art kennen Welpen von ihren Geschwistern, die durch Jaulen signalisieren, dass der Biss Schmerzen auslöst. Bring außerdem Wertsachen in Sicherheit, stell Schuhe vor der Haustür ab oder lagere sie im Schrank, wenn du nicht willst, dass sie den jungen Zähnen deiner Fellnase zum Opfer fallen (natürlich kannst du das Sofa schlecht auf dem Schrank verstecken, wenn du außer Haus bist).

  2. Spiele, die im Händeknabbern enden, solltest du sofort beenden. Hier erfolgt die Strafe, indem du einem Welpen das wegnimmst, was ihm Freude bereitet: Spaß und Spiel mit seinem Lieblingsmenschen. Leg eine Spielpause ein und verlass die Situation. Dein Welpe erkennt, dass sein Beißen zum Abbruch des Spiels führt.

  3. Zerr- und Ziehspiele suggerieren deinem Welpen ein Szenario, bei dem er sich etwas erkämpfen muss. Dein Welpe lernt, dass er sich etwas, wenn er sich genug anstrengt und kräftig genug ist, auch nehmen kann und nicht selten erfolgt eine Übertragung auf anderes Spielzeug, Futter und Leckerchen, weswegen du sowas vermeiden solltest, solange dein Welpe die Beißhemmung nicht sicher erlernt hat.

  4. Welpen zeigen nachweislich Empathie, wenn ihre Bezugspersonen Schmerz verspüren. Zeig ihm durch ein leidvolles "Autsch!", ein halblautes Jaulen und deutliches Massieren der gebissenen Stelle, dass er dir wehgetan hat.

  5. Ist dein Welpe ständig auf der Suche nach etwas zum Anknabbern, biete ihm ein Welpenkauspielzeug an. Wenn er sich beispielsweise deinen Schuh schnappen will, um genüsslich darauf herumzukauen, nimm ihn den Schuh weg und geben ihm dafür das Kauspielzeug. Lobe ihn, wenn er seine Zähne daran auslässt.

Wann in die Hundeschule, wenn Welpen beißen?

Wenn du an dem Punkt ankommst, bei dem du merkst, dass dir die Situation einfach über den Kopf wächst, kann der →Besuch einer Hundeschule Abhilfe schaffen. Bevor du also deinen Kopf in den Hundehaufen auf dem Teppich steckst und die Augen vor einer schuhlosen Zukunft verschließt, kann dir und deinem Liebling ein Trainer auf die richtige Bahn helfen.

Auch, wenn du dir von Anfang an die Unterstützung von Expert*innen wünschst, könnt ihr jederzeit die Hundeschule besuchen. Vorher solltest du ausgiebig zu verschiedenen Erziehungsmethoden und Ansichten recherchieren und überlegen, welche Methoden du mit deiner eigenen Haltung vereinbaren kannst.

Methoden, die auf Gewalt, Aggression und Angst basieren, solltest du grundsätzlich ausschließen, da sie niemals ein gutes Fundament für die Erziehung deines Lieblings sein können. Einfühlsames Verhalten, Geduld und eine →konsequente Kommunikation erleichtert es deinem Welpen, sich das Verhalten anzueignen, das du dir von ihm erhoffst.

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Lena Mischok