Dank dieser Tipps hat dein Katzentraining Erfolg

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Deine Katze vergnügt sich lieber an den Pflanzen statt am Kratzbaum? Mit dem richtigen Katzentraining kannst du ihr unerwünschtes Verhalten abgewöhnen. Auch coole Tricks wie Pfote oder Sitz wollen geübt werden. Mit dem richtigen Ansatz wird dein Katzentraining nicht nur erfolgreich, sondern zum spaßigen Teamplay für dich und deinen Stubentiger.

28.02.2022

Dank dieser Tipps hat dein Katzentraining Erfolg

Deine Katze soll aufhören, deine Wohnung zu tapezieren oder die Blumen zu frisieren? Mit ein bisschen Training kein Problem. Wir zeigen dir, wie du deiner Katze erfolgreich Manieren und coole Tricks beibringst.

Katzentraining richtig aufbauen

Bevor du mit coolen Tricks starten kannst, gibt es ein paar wichtige Grundlagen:

Das Prinzip der klassischen Konditionierung

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass deine Katze ganz genau weiß, wie es klingt, wenn du ihre Futterdose öffnest oder Trockenfutter in den Napf schüttest? Sicherlich kommt sie dann direkt angestürmt und schnurrt wie verrückt. Kein Wunder! Sie hat gelernt, dass diese bestimmten Geräusche ein Zeichen für Futter sind. Sie wurde also darauf konditioniert. Das gleiche Prinzip kannst du für das Katzentraining anwenden.

Markerwort oder Clicker

Dass du natürlich nicht jedes Mal eine Dose Katzenfutter öffnen kannst, nur weil deine Katze dir die Pfote geben soll, ist klar. Deswegen kann es hilfreich sein, einen anderen Marker, also ein Wort oder Geräusch aufzubauen, das deine Katze bestätigt. Wie du einen Marker richtig aufbaust, kannst du in unserem →Artikel zum Clickertraining lesen.

Finde die passende Motivation

Dass deine Katze keine Pfote krumm macht, wenn du sie höflich darum bittest, ist nicht überraschend. Anders als Hunde haben sie häufig keinen “Will to please”, also ein natürliches Bedürfnis, Menschen zu gefallen. Sie machen eher so ihr eigenes Ding, können mit der richtigen Belohnung aber motiviert werden.

Beliebte Belohnungen für Katzen sind beispielsweise

  • Spiel

  • Streicheln

  • Futter

Sieh dich doch mal bei unseren →Snacks um. Vielleicht findest du ja etwas Leckeres für deine Samtpfote. Sehr beliebt sind beispielsweise unsere →Creme-Snacks mit Huhn, Thunfisch oder Krill.

Mach nach 10 bis 15 Leckerlis eine Pause

Wusstest du, dass die meisten Katzen eine Aufmerksamkeitsspanne von etwa 20 Sekunden haben? Halte das Katzentraining deswegen kurz und knackig. Je nach Lernbereitschaft und Motivation sollet ihr nach etwa 10 bis 15 Futterstückchen eine kleine Pause einlegen. Nach einer Weile kennst du deine Mietz auch besser und weißt, welche Trainingsdauer ihr gefällt.

Tipps zum Aufbau von Tricks

Sind die Grundlagen geregelt, kannst du mit dem Beibringen von Tricks starten. Vier beliebte Kommandos bzw. Tricks haben wir für dich näher beschrieben:

So bringst du deiner Katze bei zu kommen, wenn du sie rufst

Du möchtest, dass dein Katze kommt, wenn du sie rufst? Das kann vor allem dann vorteilhaft sein, wenn sie abends noch im Garten unterwegs ist und du sie vorm Schlafengehen ins Haus holen möchtest.

So geht's:

1. Schnapp dir ein Stückchen Futter und gib es deiner Katze. Wiederhol das ganze so 2-3 Mal.

2. Sag bei der vierten Wiederholung den Namen deiner Katze und das Kommando z. B. “Komm”. Gib ihr danach sofort das Futterstückchen. Wiederhol das ganze ein paar Mal.

3. Beweg anschließend die Hand ein paar Zentimeter weg, sag den Namen deiner Katze und das Kommando. Sobald sie sich auf dich zubewegt, betätige den Clicker, sag dein Markerwort oder lob sie einfach mit “Prima gemacht”. Gib ihr dann direkt ein Futterstückchen.

4. Hat das gut geklappt, wiederhol diesen Schritt und vergrößere dabei den Abstand immer mehr.

5. Kommt deine Katze verlässlich auf das Kommando, kannst du langsam anfangen, seltener ein Futterstückchen zu geben. Stattdessen kannst du sie mit einer Streicheleinheit oder ein paar lieben Worten belohnen.

Deiner Katze "Sitz" beibringen

Ein guter Trick für Anfänger:innen ist das Kommando "Sitz". So bringst du deiner Katze bei, sich vor dir hinzusetzen:

1. Platziere deine Katze auf einer erhöhten Fläche oder setz dich im Schneidersitz vor ihr, sodass sie ungefähr auf Brusthöhe mit dir ist.

2. Halte zwischen Daumen und Zeigefinger ein Futterstückchen vor ihr Gesicht. Deine Katze darf es anfassen, dir aber nicht aus den Fingern reißen.

3. Heb nun langsam deine Hand mit dem Futter nach oben und hinten vorbei an Nase und Stirn deiner Katze. Sie wird nun mit der Nase in der Luft der Richtung des Futters folgen. Ihr Gleichgewicht wird sich nach hinten verschieben, bis sie sich von allein hinsetzt.

4. Klicke oder sage dein Markerwort, sobald sich deine Katze hingesetzt hat. Gibt ihr dann auch direkt das Futterstückchen.

5. Wiederhol das ganze ein paar Mal. Bei der dritten oder vierten Wiederholung kannst du das Kommando "Sitz" sagen, kurz bevor sie sich hinsetzt. Wenn sie sitzt, klicke und belohne sie direkt dafür.

6. Hat deine Katze das Kommando gut verinnerlicht, kannst du es an unterschiedlichen Orten ausprobieren.

Kleiner Tipp: Für diese Übung eignen sich kleine Futterstückchen wie unsere →Softies besonders gut.

Der Katze "Pfötchen geben" beibringen

Nach "Sitz" ist "Pfötchen geben" ein weiterer, beliebter Trick fürs Katzentraining. Kleiner Spoiler: Möchtest du ihr auch den Trick "High Five" beibringen, ist dieses Kommando die Voraussetzung dazu.

1. Setz dich im Schneidersitz vor deine Katze. Vielleicht kann sie ja sogar schon "Sitz" machen, dann kannst du sie vor dir hinsetzen.

2. Leg eine Hand flach auf den Boden zwischen dir und deiner Katze. Belohne jegliches Interesse an der Hand mit klicken oder deinem Markerwort und einem Futterstückchen. Ziel ist es, dass deine Katze mehrere Trainingsrunden zuverlässig an deiner Hand schnuppert.

3. Im nächsten Schritt belohnst du nur noch ein "Pföteln" deiner Katze. Sie wird schnell merken, dass sie fürs Schnuppern keine Belohnung mehr kassiert und neue Sachen ausprobieren, wie beispielsweise mit der Pfote die Hand zu berühren. Klicke und belohne die Berührung direkt und wiederhol das ein paar Runden.

4. Hat deine Katze das gut verstanden, zögere die Belohnung etwas hinaus, indem sie erst nach 2 bis 3 Sekunden Berührung das Futterstückchen bekommt. Anschließend kannst du auch anfangen, deine Hand ein bisschen anzuheben.

5. Klappt das gut, kannst du mit einem Kommando dazu starten wie beispielsweise "Pfötchen". 

Wie kann man einer Katze High Five beibringen?

Kann deine Mietz gut "Sitz" und "Pfötchen geben", ist es an der Zeit für ein lässiges "High Five":

1. Heb dazu wie beim Training fürs Pfötchen geben die Hand schrittweise mehr und mehr und dreh sie dabei langsam in die High-Five-Position.

2. Arbeite dich Stück für Stück vor. Klicken und belohnen nicht vergessen.

3. Ist deine Samtpfote verwirrt und weiß nicht, was sie machen soll, geh noch mal einen Schritt zurück oder verbessere das Kommando "Pfötchen".

4. Klappt das mit dem Pfotenschlag schon gut, kannst du anfangen, ein Kommando einzubauen wie "High Five".

Wie bringe ich meine Katze dazu, etwas nicht zu tun?

Coole Tricks hin oder her - deine Samtpfote soll aber auch aufhören, die Pflanzen zu frisieren oder auf dem Esstisch zu tanzen? Mit dem richtigen Katzentraining kannst du deinem Vierbeiner natürlich auch beibringen, Dinge zu unterlassen. Diese Tipps helfen dir:

"Nein" oder "Lass das" versteht deine Katze

Bei der Erziehung von Hunden ist es ganz normal, dass man auch Sachen wie "Nein" oder "Aus" beibringt. Gute Neuigkeiten: Auch deine Katze kann das lernen. Als sogenanntes Unterlass-Kommando kannst du jedes Wort nehmen, also auch "Pfui" oder "Lass das" beispielsweise. Wichtig ist, das ausgewählte Wort immer ähnlich zu betonen. Besonders wichtig ist auch das richtige Timing und Anbieten von Alternativen.

So baust du ein Unterlass-Kommando auf:

1. Du siehst, wie deine Katze gerade anfangen möchte, an der Pflanze zu zupfen.

2. Noch bevor sie es macht, sag deutlich: "Nein” (oder ein Wort deiner Wahl).

3. Nimm nun deine Katze und setz sie beispielsweise an ihren Kratzbaum. Hier darf sie nämlich kratzen.

4. Fängt sie nun dort an zu kratzen, lob sie direkt dafür.

Korrekturen beim Katzentraining

Alles schön und gut. Aber was ist, wenn das "Nein" deiner Katze mal den Buckel runterrutschen kann? Auf keinen Fall solltest du mit Gewalt arbeiten. Stattdessen kannst du mit lauten Geräuschen trainieren. Klatsche beispielsweise in die Hände oder schüttle ein kleines Glas mit Nägeln drin. Deine Katze wird das falsche Verhalten damit verknüpfen und es unterlassen. Vergiss aber auch hier nicht, ihr zu zeigen, was sie stattdessen machen soll!

Katze Anpusten? Lieber nicht.

Wusstest du, dass das Anpusten deiner Samtpfote in der Katzensprache ein Fauchen imitiert? Meist ist es jedoch besser, wenn deine Katze nicht direkt sieht, dass die Korrektur von dir kommt. Pustest du ihr ins Gesicht, ist das allerdings ziemlich eindeutig. Klatschst du stattdessen in die Hände, weiß deine Katze nicht unbedingt, dass der laute Knall von dir kam.

Undine Tackmann
Undine Tackmann