Katzensprache verstehen: So kommuniziert deine Katze

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Du möchtest wissen, wie deine Katze kommuniziert, die Sprache der Katze verstehen und richtig deuten? Erfahre alles zur Kommunikation von Katzen.

25.07.2022

Katzenkörpersprache erkennen, verstehen und deuten

Anders als wir Zweibeiner können Katzen uns nicht einfach sagen, was sie mögen, was sie stört und ob sie sich eher freuen, wütend sind oder Stress haben. Dabei hat kaum ein Vierbeiner eine so ausgeprägte und vielfältige Körpersprache wie Katzen. Um diese zu erlernen, erfordert es einiges an Know-how, Übung und einen geschulten Blick. Zeig deiner Katze Liebe und lern ihre Sprache - du wirst sehen, dass das eurem harmonischen Zusammenleben in jedem Fall zugute kommt.

Wie funktioniert die Kommunikation bei Katzen?

Die Kommunikation von Katzen läuft über jedes kleine Detail der Körpersprache. Ob ein kurzes Blinzeln, ein leichtes Zucken im Schwanz oder die Formung des Rückens: Wer Katzen verstehen möchte, muss genau hingucken. Durch die besondere Aufmerksamkeit unserer Samtpfoten können diese blitzschnell reagieren und so kommt es, dass Katzen manchmal für ihren besonders flotten Stimmungswechsel bekannt sind. Die Kombination von Augen, Ohren, Schwanz, Mimik und die Gesamtkörperhaltung drücken dabei die Stimmung einer Katze aus.

Jede*r kennt die fauchende Katze, die durch ihr zusammengezogenes Gesicht und die geduckte Körperhaltung Widerwillen signalisiert. Das ist der Grundkurs in der Kommunikationslehre - es gibt aber noch einiges mehr zu verstehen. Ganz egal, ob du deine Katze besser kennenlernen möchtest oder →auf deine zukünftige Katze bestens vorbereitet sein willst, mit unserem Überblick hast du wichtige Infos zur Katzensprache bei der Hand.

Körpersprache mit dem Schwanz: Was Katzen ausdrücken wollen

Die Haltung des Katzenschwanzes kann dir einiges verraten, wenn es um die Stimmung geht. So bedeutet ein eingezogener Schwanz, dass sich deine Katze unterwirft. Ein aufgerichteter, zuckender Schwanz kann Freude oder Nervosität bedeuten, während ein senkrecht buschiger Schwanz Wut und Aggressionsbereitschaft ausdrückt. Die Unterschiede sind zum Teil fein und für Laien kann Aggression schnell mal als Freude abgelesen werden.

Ein entspannter, waagerecht gehaltener Schwanz signalisiert Wohlwollen und deine Katze ist offen für Kontakt mit dir. Auch, wenn deine Katze ihren Schwanz schräg nach oben hält, freut sie sich auf dich. Aufpassen hingegen solltest du, wenn sie sitzt und gleichmäßig leicht mit dem Schwanz schlägt. Hier ist deine Samtpfote in Alarmbereitschaft.

Wie kommunizieren Katzen mit dem Schwanz

Achte bei deiner Katze auf den Schwanz, denn er sagt viel über die Stimmung aus.

Die Laune deiner Katze verstehen: So geht's

Beobachte deinen Vierbeiner zunächst genau. Bestimmte Verhaltensweisen und Blicke deuten auf eine bestimmte Stimmung hin, die bei deiner Katze "ablesen" kannst.

Freude und Zuneigung

Es gibt nichts schöneres als die Schmuselaune deiner Katze. Freut sie sich, dich zu sehen und möchte →dir ihre Liebe zeigen erkennst du das an...

  • einem aufgestellten Schwanz

  • dem häufigen Blinzeln und Schnurren

  • am Zeigen des Bauches

  • dem Hin- und Herlaufen, begleitet von "Miau!"

  • dem Streichen um die Beine und Reiben des Kopfes ("Köpfenreiben")

  • den entspannten, nach vorne gerichteten Ohren

  • dem Kneten ihrer Pfoten auf deinem Körper

  • dem Abschlecken deiner Hand

Siamkatze liegt auf Decke

Sanftes Blinzeln, aufgerichtete Ohren und eine entspannte Haltung: Deine Katze freut sich, dich zu sehen und ist in wohliger Stimmung.

Liebe bekommen, Liebe geben - am besten gibst du deiner Katze ein Stück Liebe zurück, wenn du in solchen Momenten einen passenden Snack parat hast. Achte bei der Auswahl auf eine gesunde Zusammensetzung mit kurzer Zutatenliste. Zucker, Getreide und künstliche Zusätze sollten in einem schmackhaften Snack keinen Platz haben.

Komm, spiel mit mir!

Deine Katze möchte spielen und ist so richtig in der Laune, sich die nächste Spielzeugmaus zu schnappen. Am liebsten mit dir! Du erkennst, dass deine Katze spielen möchte, wenn...

  • sie schnell hin und her flitzt

  • sie sich auf dem Boden umherrollt

  • sie zu dir kommt und ihre Pfote gegen dein Bein oder deine Hand stupst

  • sie sich auf die Hinterbeine setzt und mit ihren Pfoten etwas fangen will

Angst und Furcht

In manchen Situationen kann deine Katze ängstlich werden. Das ist ganz natürlich und rettet ihren Artgenossen in freier Wildbahn mitunter das Leben. Damit du deine Katze nicht bedrängst, wenn sie Angst hat, kannst du auf folgende Signale achten:

  • geduckte Körperhaltung

  • seitlich gerichtete, "hängende" Ohren

  • hängender, buschiger Schwanz

  • eingezogener, geknickter Schwanz

  • weite Pupillen

Aggression

Geht eine leichte Angst in Wut und Aggression über, ist Vorsicht geboten! Gut zu erkennen ist der Unterschied zwischen Angst und Aggression übrigens an den Pupillen. Deine Katze ist bereit, sich selbst mit allen Mitteln zu verteidigen, wenn...

  • sie ihr Fell sträubt

  • sie nach dir schnappt oder →beißt

  • sie einen Buckel macht ("Katzenbuckel")

  • ihr Schwanz unten und gesträubt ist

  • ihr Schwanz starr waagerecht ist

  • sie enge, schlitzförmige Pupillen hat

  • sie dich ohne zu blinzeln anstarrt

  • sie ihre Ohren anlegt und faucht

  • sie ihre Zähne zeigt

Warum beißen Katzen und fauchen

Die Ohren hängen leicht, der Blick ist starr und die Zähne einsatzbereit: Deine Katze ist wütend und jederzeit zum Angriff bereit.

Stress

Hat deine Katze Stress? Stress ist für deine Katze mehr als unschön und ein Risikofaktor, wenn es um →häufige Harnwegsinfektionen bei Katzen geht. Wenn du auf die folgenden Signale achtest, kannst du Stress bei deiner Katze leicht erkennen:

  • hängender Schwanz, der hin- und herpendelt

  • Gähnen kann auf Unsicherheit und Unruhe hindeuten

  • gesenkte Körperhaltung und Ohren

  • Kratzen an Möbeln statt am Kratzbaum

  • häufiges Verstecken

  • übermäßiges Putzen

  • →Appetitlosigkeit

Körpersprache von Katzen: Oft auch mehrdeutig

Nicht immer steht beispielsweise eine Haltung von Schwanz und Ohren bei Katzen für genau eine Stimmung. Ebenso kann Anstarren je nach Intensität Freude oder Aggression bedeuten. Die Gesamtsituation gibt häufig Aufschluss darüber, was deine Katze nun genau meint. Missverständnisse sind normal und manchmal liest deine Katze auch an dir ein Verhalten oder eine Stimmung ab, die vielleicht gar nicht zutrifft.

Wenn du deiner Katze jedoch zuhörst und sie genau beobachtest, kannst du schnell ein Gefühl dafür bekommen, wann sie dir was sagen möchte. Nur, weil ihr nicht dieselbe Sprache sprecht, heißt das nicht, dass ihr euch untereinander nichts sagen könnt. Und wer seine Miez genau kennt, der weiß, wie kontaktfreudig und gesprächig unsere Vierbeiner wirklich sind.

Liebeszeichen von Katzen

Du und deine Katze, ein unschlagbares Team. Wenn du ihr zuhörst, Aufmerksamkeit schenkst und lernst, wie sie sich verständigt, kann das eure Beziehung stärken.

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Lena Mischok