Darf mein Hund Schweinefleisch essen?
Wohl jeder Vierbeiner ist im Fachgeschäft für Tiernahrung schon mal an den wohlig duftenden, krossen Schweineohren hängengeblieben. Die gelten nämlich als gern gesehener Snack und munden den meisten Hunden sehr. Aber wie sieht es eigentlich mit dem Fleisch vom Schwein aus - und woher kommt der negative Ruf bei dessen Verwendung im Hundefutter?
Grundsätzlich gilt: Dein Hund darf Schweinefleisch bekommen und kann es auch so gut wie jede andere herkömmliche Fleischsorte verwerten. Der Grund, warum bei vielen die Alarmglocken schrillen, wenn es um die Fütterung von Schweinefleisch an Hunde geht, ist der rohe Zustand des Fleischs und seine Gefahrenquellen für die Gesundheit.
Vorsicht: Darum ist rohes Schweinefleisch gefährlich für Hunde
Wenn du dich fragst, ob du deinem Hund im Rahmen vom BARFen rohes Schweinefleisch füttern kannst, lautet die Antwort in jedem Fall: Nein, denn rohes Schweinefleisch enthält potenziell viele Keime. So hat Schweinefleisch vor allem seinen schlechten Ruf daher, dass es möglicherweise das gefährliche Aujeszky-Virus aus der Gruppe der Herpesviren übertragen kann. Folgen davon sind Schäden am zentralen Nervensystem, die in der Regel tödlich enden. Weil die Symptome ähnlich einer Tollwut sind, nennt man die Krankheit auch "Pseudotollwut". Darüber hinaus kann rohes Schweinefleisch auch das E.coli Virus sowie sämtliche Parasiten wie Salmonellen und die Fadenwürmer Trichinen übertragen.
Auch, wenn das Virus bei unseren Schweinen schon jahrelang nicht mehr gefunden wurde, tragen es beispielsweise Wildschweine sehr viel häufiger in sich.
Wie aber stelle ich sicher, dass ich meinem Hund keinem Risiko aussetze, wenn ich ihm Schweinefleisch füttere?
Wie füttere ich Schweinefleisch meinem Hund?
Die Lösung, um Viren und Parasiten im Fleisch abzutöten, ist das Kochen des Schweinefleischs. Ordentlich durcherhitzt stellt das Schweinefleisch keine Gefahr für deinen Hund dar und es ist eine gesunde Ergänzung im Futter deiner Fellnase. Auch beim Alleinfuttermittel, das Schwein enthält, kannst du dir sicher sein, dass hier keine Gefahr und nur ein echter Gaumenschmaus auf deinen Hund wartet.
Schweinefleisch ist im gekochten Zustand eine super Alternative und versorgt deinen Hund mit wichtigen Proteinen. Auch sensible Mägen im Rahmen einer Futtermittelallergie profitieren hier.
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Ob du das gekochte Fleisch vom Schwein beim BARFen verwendest, als Snack für zwischendurch oder als Topping auf dem Futter, bleibt dir überlassen. Bedenke jedoch, die →Fütterungsmenge anzupassen, wenn dein Hund regelmäßig Schweinefleisch erhält, damit der tägliche Bedarf optimal gedeckt wird und keine Überversorgung entsteht.
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Mein Hund hat rohes Schweinefleisch gegessen, was mache ich jetzt?
Für den Fall, dass dein Hund sich beim Kochen ein Stück rohes Schwein stibitzt hat, machst du dir sicher sorgen, dass er sich mit dem Virus angesteckt haben könnte. Zur Beruhigung können wir dir sagen, dass das Aujeszky-Virus in Deutschland relativ selten vorkommt. Die Wahrscheinlichkeit, dass dein Hund sich also durch ein kleines Stück direkt infiziert, ist gering. Grundsätzlich ist wichtig, dass dein Hund nicht regelmäßig rohes Schwein verzehrt, da eben so das Risiko einer Infektion steigt.
Auch kommt es auf die Art des Schweins an: Von deutschen Hausschweinen geht so gut wie keine Gefahr mehr aus. Anders ist es beim Fleisch vom Wildschwein, denn diese tragen das Herpesvirus häufiger in sich.
Eventuell reagiert dein Hund mit →Durchfall, →Erbrechen und →Bauchschmerzen. Verändert sich sein Zustand stark, solltest du umgehend die Tierarztpraxis deines Vertrauens aufsuchen. Leider gibt es kein Medikament, dass deinem Hund nach dem Fressen des rohen Fleisches gegeben werden kann und somit ist Geduld gefragt.
Vorsorge ist hier besser als Nachsorge: Entsorge die Reste bei der Verarbeitung rohen Fleisches sorgfältig und stelle sicher, dass dein Hund keinen Zugang zur Arbeitsplatte hat, wenn er dafür bekannt ist, sich gerne mal einen Bissen zu mopsen.
