Krankenversicherung für Hunde - sinnvoll oder nicht?

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Du fragst dich, ob dein Hund eine spezielle Tierkrankenversicherung braucht, damit im Ernstfall die Tierarztkosten übernommen werden? Erfahre hier mehr zum Thema.

27.09.2022

Braucht mein Hund eine Krankenversicherung?

Wenn bei uns Zweibeinern mal der Magen zwickt, der Rücken wehtut und wir uns unwohl fühlen, zücken wir in der Arztpraxis unsere Versichertenkarte der Krankenkasse und der Kostenaufwand geht seinen Gang. Fällt bei deinem Vierbeiner die Rechnung in der Praxis mal höher aus, ist es an dir, diesen Betrag zu begleichen.

Tierkrankenversicherungen speziell für Hunde funktionieren ähnlich wie unsere: Ein bestimmter Betrag wird monatlich eingezahlt und im Krankheitsfall erstattet die Versicherung einen Teil oder sogar die ganze Rechnung für deine Fellnase.

Tierkrankenversicherungen im Überblick: Infos und Kosten

Anders als bei uns wird der Beitrag - logischerweise - nicht anhand des Lohns berechnet. Zugegeben verdienen sich unsere vierbeinigen Freunde am Tag den einen oder anderen →Snack und haben jede Menge Liebe zu geben, als Währung kann das aber natürlich nicht genutzt werden - schade! Möchtest du deinen Hund versichern, damit Kosten beim Tierarzt oder der Tierärztin übernommen werden, musst du also selbst in die Tasche greifen.

Kleiner weißer Welpe bei Tierarzt im Arm

Tierkrankenversicherungen unterstützen dich bei den Rechnungen in der Tierarztpraxis. Durch die Vielfalt an Anbietern gibt es Tarife für alle Felle.

Die Grundlage für ein gesundes und langes Leben deines Hundes hat dein Liebling nicht selbst in der Pfote - viel mehr ist es in deiner Hand, durch eine →gesunde und artgerechte Ernährung das Risiko zahlreicher Erkrankungen zu senken, für eine gute Lebensqualität und vor allem Freude im Napf zu sorgen.

Wovon hängt es ab, wie teuer die Beiträge der Hundekrankenversicherung sind?

Wenn der Beitrag also nicht am Lohn bemessen wird, müssen andere Parameter her. Dazu wird zunächst abgeschätzt, wie hoch das Risiko individuell für deinen Hund ist, schwer zu erkranken. Festgemacht wird das an Merkmalen wie:

  • Dem Alter: Je älter ein Hund ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass ein größerer Eingriff oder eine intensivere Behandlung notwendig ist. Daraus resultieren mehr Kosten für die Versicherung und der Betrag fällt höher aus als bei jungen Hunden.

  • Der Hunderasse: Nicht jede Hunderasse bringt in Sachen Gesundheit die gleichen Voraussetzungen mit. Rassen mit bekannten genetischen Problemen, wie beispielsweise der Hüftdysplasie beim Schäferhund, werden im Betrag höher eingestuft. Auch auf die Größe kommt es an, denn manche Operationen kosten bei →großen Hunden mitunter mehr als bei →kleinen Rassen. Doch Vorsicht: Manche Erbkrankheiten und rassebedingte Probleme werden von einigen Versicherungen ausgeschlossen. Hier lohnt sich ein genauer Blick ins Kleingedruckte.

  • Dem Tarif: Es gibt verschiedene Versicherungen und nicht jede deckt die gleichen Leistungen ab. Manche Besitzer*innen möchten ihre Hunde nur für Operationen versichern lassen, andere wählen eine Vollkrankenversicherung. Je nach Tarif schwanken die Preise dahingehend, welche Leistungen abgedeckt werden sollen. Die Tarife reichen bei den meisten Anbietern von Basic bis Premium und du kannst je nach Leistung mit Kosten von 10€ bis über 100€ monatlich rechnen. In den verschiedenen Tarifen kann man folgende Leistungen für Hunde versichern lassen:

    • Operationen

    • Medikamente

    • stationärer Aufenthalt

    • ambulante Behandlungen

    • Vor- und Nachbehandlungen

Tierärzte führen eine Flohkontrolle durch

Alter, Hunderasse, Tarif: Der Preis einer Hundekrankenversicherung setzt sich aus verschiedenen Aspekten zusammen.

Wenn es also um die Frage geht, wie teuer eine Hundekrankenversicherung ist, gilt: Die Versicherung ist teurer, wenn

...dein Hund schon älter ist,

...seine Rasse prädestiniert für (Erb-)Erkrankungen ist und er einer großen Hunderasse angehört,

...du eine geringe Selbstbeteiligung wählst und

...die Höchstentschädigungsgrenze niedriger ist.

Übernimmt die Krankenversicherung für Hunde alle Kosten?

Bevor du eine Versicherung abschließt, solltest du in erster Linie ganz genau auf die Konditionen und Bedingungen schauen. Die sogenannte Höchstentschädigungsgrenze gibt an, in welcher Höhe Kosten pro Jahr maximal übernommen werden. Ist diese Grenze erreicht, gibt es von der Tierkrankenversicherung keine Erstattungen mehr für den Rest des Jahres.

Die Selbstbeteiligung zeigt dir, welchen Anteil du bei jeder Rechnung finanziell selbst decken musst. Je nach Tarif kann es also sein, dass die Hundekrankenversicherung auch alle Kosten einer Behandlung deckt.

Krankenversicherungen für alte Hunde: Gibt es eine Altersgrenze?

Selbst im hohen Alter kannst du deinen Hund in der Regel noch versichern lassen. Die Kosten für eine Krankenversicherung bei vierbeinigen Senioren fallen jedoch oft höher aus, da die Chancen für schwerwiegende Erkrankungen steigen.

Einige Versicherungen legen jedoch auch Altersgrenzen fest, sodass du deinen Hund vor dem 10. Lebensjahr versichern müsstest. Auch hier unterscheiden sich die Anbieter stark und du kannst für die jeweilige Versicherung erfragen, ob dein älterer Hund noch versichert werden kann.

altersschwaeche beim hund

Auch, wenn dein vierbeiniger Senior noch agil ist, besteht für Hundekrankenversicherungen ein höheres Risiko für schwere Erkrankungen und höheren Kosten.

Wusstest du, dass dein Vierbeiner auch →im hohen Alter auf eine gesunde und angepasste Fütterung angewiesen ist? Wenn deine Fellnase etwas betagter ist, braucht sie in der Regel weniger Energie und mehr Nährstoffe. Weil du Nahrungsergänzungsmittel niemals in Eigenregie dosieren solltest, kannst du in Rücksprache mit Tierärzt*innen das Futter altersgerecht umstellen.

Fazit: Lohnt sich die Krankenversicherung für Hunde?

Der Alltag unserer Vierbeiner steckt voller Abenteuer, Begegnungen und manchmal auch ungeplanten Zwischenfällen. Selbst →Hunderassen, die als gesund gelten, können in Unfälle verwickelt werden oder plötzlich erkranken. Ab Oktober/ November 2022 steigen zudem die Kosten laut der Gebührenordnung für Tierärzt*innen (GOT). Nicht nur die Basisleistungen werden teurer, Praxen dürfen dann auch in eigenem Ermessen - je nach Schwere eines Falls - Kosten verdoppeln oder verdreifachen.

Viele Versicherungen bieten Tarife mit gutem Leistungsumfang für geringe monatliche Beträge an. Wer also auf Nummer sicher gehen und bei einer größeren Operation nicht vor Unsummen stehen möchte, ist mit einer Krankenversicherung für Hunde bestens beraten. Wir empfehlen jedoch einen kritischen Vergleich mehrerer Anbieter. Bewertungen anderer Hundehalter*innen geben Aufschluss darüber, ob Leistungen zuverlässig erbracht werden und der Anbieter auch seriös ist.

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Lena Mischok