Verstopfung bei Katze: Ursachen & Behandlungen

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Katzen leiden häufig an Verstopfungen. Erkenne die Anzeichen von Verstopfung und lerne, wie du deiner Katze helfen kannst.

27.06.2022

Erste Anzeichen, dass deine Katze Verstopfung hat

Verstopfungen sind bei Katzen ein recht häufiges Problem, was dennoch nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Denn wer hat schon gerne regelmäßig Bauchgrummeln und Verdauungsprobleme? Bleibt eine Verstopfung außerdem länger unbehandelt, kann es zu größeren, gesundheitlichen Problemen kommen. Damit du eine Verstopfung bei deiner Mietz rechtzeitig erkennst und ihr helfen kannst, solltest du auf folgende Symptome achten:

  • unregelmäßiges Absetzen kleiner Mengen trockenem Kot

  • erfolgloses Pressen beim Stuhlgang, evtl. mit Ausscheidung von kleinen Mengen Blut, Schleim oder Durchfall

  • Erbrechen

  • Unruhe oder Mattigkeit und Erschöpfung

  • Bauchschmerzen (Katze lässt sich ungern am Bauch anfassen)

  • Appetitlosigkeit bis hin zu Gewichtsverlust

  • gekrümmte Körperhaltung

Katze beim Tierarzt mit Halterin

Bei Verdacht auf eine Verstopfung solltest du mit deiner Katze zum Tierarzt bzw. zur Tierärztin fahren!

Ursachen & Behandlungen einer Verstopfung bei Katzen

Wenn du denkst, dass deine Katze unter einer Verstopfung leiden könnte, ist das erste, was du tun kannst, mit ihr zur Tierärztin bzw. zum Tierarzt zu fahren. Diese*r wird das Ausmaß der Erkrankung untersuchen, mögliche Ursachen herausfinden und eine passende Behandlung einleiten. Je nach Schwere und Ursache der Verstopfung gibt es verschiedene Behandlungsmethoden:

  • Ernährungsumstellung: Wird festgestellt, dass deine Katze durch eine falsche Ernährung unter Verstopfung leidet, sollte auf eine →gesündere und ausgewogene Ernährungsweise umgestellt werden. Bist du dir hierbei unsicher, kannst du dich gern kostenlos von unseren Ernährungsexpert*innen →zum Futter deiner Katze beraten lassen.

  • Zäpfchen verabreichen: Um eine bereits vorhandene leichte Verstopfung zu lösen, kann ein Zäpfchen zur Anregung der Darmmotorik verabreicht werden. Eine leichte Verstopfung kann durch Dehydrierung, Bewegungsmangel, Verschlucken von Haaren oder als Nebenwirkung von Medikamenten auftreten.

  • Einlauf legen: Bei größeren Mengen harten Kotes im Dickdarm wird der Katze ein Einlauf mit warmen Wasser gelegt. Bei schweren Fällen kann es auch vorkommen, dass mehrere Behandlungen nötig sind und der Tierarzt bzw. die Tierärztin den Kot zusätzlich mit der Hand vorsichtig ausräumen muss.

  • Verabreichung von Abführmitteln: Nach einer erfolgreichen Beseitigung der Verstopfung können noch zusätzlich Abführmittel wie Malzpaste oder Paraffinöl verabreicht werden. Diese sollen den Darmbrei weich halten und einer weiteren Verstopfung vorbeugen. Solche Mittel sollten allerdings niemals ohne Absprache von Tierärzt*innen und nur über eine kürzere Zeit gegeben werden, da sie die Darmschleimhaut reizen könnten und ihre Wirkung sonst irgendwann nachlässt.

  • Verabreichung von prokinetischen Medikamenten: Leidet deine Katze unter einer Darmträgheit, können sogenannte prokinetische Medikamente verabreicht werden. Dabei handelt es sich um Medikamente mit Wirkstoffen zur Anregung der natürlichen Magenbewegung.

  • Operation: Ist ein Fremdkörper, eine Verlegung des Darms oder eine Verengung des Beckenkanals für die Verstopfung verantwortlich, ist eine Operation notwendig.

  • Entnahme des geschädigten Darmteils bei ausgeprägtem Megakolon: Hat deine Katze ein ausgeprägtes Megakolon, ist die Darmwand strukturell so stark verändert und geschädigt, dass sie durch Medikamente nicht zufriedenstellend behandelt oder geheilt werden kann. Eine Entnahme des geschädigten Darmteils (Kolektomie) ist dann die einzige Behandlungsmöglichkeit. Direkt nach der Operation kann es für mehrere Wochen zu Durchfall kommen, bis sich die Verdauung auf den kürzeren Darm umgestellt hat.

Katze sitzt im Katzenklo

Kann deine Katze nicht mehr richtig ihr Geschäft verrichten, ist das ein erstes Anzeichen für Verstopfung.

Ein gesundes Katzenfutter ist das A und O für ein glückliches und langes Leben deiner Katze. Unser Pets Deli Nassfutter für Katzen ist nicht nur randvoll mit hochwertigen Zutaten und köstlichem Fleisch, es kommt auch in unterschiedlichen Konsistenzen daher und sorgt so für eine erhöhte Akzeptanz deiner Miez.

Welches Futter ist für Katzen geeignet, die öfter Verstopfungen haben?

Hat deine Katze immer wieder Probleme mit Verstopfungen, sollte einmal ein Auge auf die Ernährung geworfen werden. Wichtig ist außerdem zu untersuchen, ob deine Katze eventuell an einem Megakolon leidet. Dabei handelt es sich um eine strukturelle Veränderung der Darmwand, welche medikamentös oder bei starker Ausprägung operativ behandelt werden muss. Anschließend ist eine besondere Ernährungsform erforderlich.

Fütterung bei Verstopfung ohne Megakolon

Neigt deine Katze öfter zu Verstopfungen, kann die Umstellung auf eine ballaststoffreichere Ernährung helfen. Die quellfähigen Pflanzenfasern der Ballaststoffe binden Wasser im Kot und sorgen so dafür, dass dieser weich bleibt und den Dickdarm besser passieren kann.

Eine Zugabe von Ballaststoffen entweder in Pulverform oder als mit Ballaststoffen angereichtes Futtermittel sollte unbedingt mit Tierärzt*innen abgesprochen werden. Die Zugabe von Ballaststoffen muss auf das Körpergewicht und die Fütterung deiner Katze abgestimmt werden, da es sonst auch zu einem Nährstoffmangel kommen kann.

Fütterung bei Verstopfung mit Megakolon

Wurde bei deiner Katze bereits ein Megakolon festgestellt oder sie leidet wiederholt an starken Verstopfungen, sollte von einer ballaststoffreichen Ernährung unbedingt abgesehen werden. Ausgehend davon, dass die Darmwand des Dickdarms bereits irreversibel geschädigt ist, sollte versucht werden, die Kotmenge soweit es geht zu reduzieren. In solchen Fällen bekommen Katzen leichtes und hochverdauliches Futter mit möglichst wenigen unverdaulichen Bestandteilen. In manchen Fällen bekommen die Tiere außerdem noch Abführmittel verschrieben.

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Die richtige Ernährung spielt eine wesentliche Rolle für die Gesundheit deiner Katze und sollte auf Alter und Bedürfnisse abgestimmt sein.

Das kannst du tun, um Verstopfungen bei deiner Katze vorzubeugen

Deine Katze wurde wegen einer Verstopfung behandelt und nun möchtest du verhindern, dass so etwas noch mal passiert? Es gibt ein paar Dinge, die du tun kannst, um einer Verstopfung bei deiner Katze vorzubeugen:

  • Stelle mehrere Katzentoiletten an ruhigen Orten auf und halte diese sauber.

  • Stelle mehrere Wassernäpfe, Trinkbrunnen oder Ähnliches auf. Am besten räumlich getrennt von Katzentoilette und Futternapf. Tipps wie deine Katze mehr trinkt, findest du in →unserem Artikel.

  • Neigt deine Katze dazu, schnell gestresst zu sein, solltest du mögliche Stressoren reduzieren. Leben zum Beispiel Kinder oder andere Haustiere mit im Haus, sorge für einen ruhigen Rückzugsort. Das kann beispielsweise ein ruhiges Katzenzimmer sein.

  • Sollte deine →Katze übergewichtig sein, kann auch eine Gewichtsreduktion helfen, Verstopfungen vorzubeugen.

  • Vielleicht kann auch eine Aromatherapie mit →ätherischen Ölen helfen? Lasse dich dazu von Tierärzt*innen oder Ernährungsexpert*innen für Katzen beraten.

Undine Tackmann
Undine Tackmann