Hund richtig BARFen: Anleitung & Einstieg

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Was ist BARFen überhaupt und wie kann ich meinen Hund richtig BARFen? Lerne, worauf es bei der Rohfütterung ankommt und finde einen geeigneten Einstieg ins BARFen.

31.10.2022

BARF - biologisch artgerechte Rohfütterung

BARF - das steht für Biological Appropriate Raw Feeding, also zu Deutsch biologisch artgerechte Rohfütterung.

Die Idee hinter dem BARF ist die Rückkehr zur ursprünglichen Ernährungsform, denn unsere Hunde stammen ursprünglich Wildtieren ab. In freier Natur jagen Wölfe andere Tiere und fressen das Fleisch und deren Innereien. Daran knüpft das BARF an. Natürlich wurde die Ernährungsform unseren heutigen Haushunden angepasst und die Rückkehr zu natürlichen Fütterungsformen passiert nicht á la: "Hier, schnapp dir dein Kaninchen!"

Aber rohes Fleisch, ist das nicht total kompliziert und eklig? Jaein! Natürlich kommt mehr Arbeit auf dich zu, als einfach eine Dose Nassfutter zu öffnen, aber einmal in das Konzept des BARFen reingefuchst, wollen Anhänger*innen diese Fütterungsart nicht mehr missen. Wir erklären dir, wie du einen einfachen Einstieg ins BARFen finden kannst.

Wie geht richtiges BARFen?

Beim BARFen geht es darum, deinem Hund die einzelnen Nahrungsbestandteile möglichst frisch und hochwertig im Napf zu servieren. Die genaue Dosierung der BARF-Zutaten hängt immer von der Größe, dem Alter und der Aktivität deines Hundes ab. Deswegen ist es nahezu unmöglich, eine allgemeingültige Fütterungsmenge zu empfehlen, da diese sehr spezifisch an die Bedürfnisse deines Hundes angepasst werden muss. Offensichtlich ist allerdings, dass ein gemütlicher Malteser vermutlich eine andere Zusammensetzung benötigt als ein aktiver Schäferhund. Und ein →Seniorhund mit Grauschnauze wieder andere Bedürfnisse hat, als es beim →BARFen eines jungen Welpen der Fall ist.

Napf mit Obst, Gemüse, Fleisch, Ei, Hüttenkäse und weiteres

Viele frische Zutaten, angepasst auf die Bedürfnisse deines Hundes - frischer als mit der Rohfütterung gehts eigentlich nicht.

Eine Mahlzeit beim BARFen besteht in der Regel aus:

  • ca. 70% Fleisch (zusammengesetzt aus 50% Muskelfleisch, 20% Pansen,15% Innereien und 15% rohe Knochen)

  • ca. 20% Gemüse und Obst, wobei der Gemüseanteil wesentlich höher ausfallen sollte

  • ca. 10% gesunde Fette bzw. ungesättigte Fettsäuren (Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren)

Beachte, dass es allerdings zahlreiche Ansätze der BARF-Fütterung gibt und nicht nur die Zutaten, sondern auch die Zusammensetzungen der Menüs stark variieren können.

Du möchtest das BARFen gern ausprobieren, aber alles abzuwiegen und zusammenzustellen ist dir jedoch zu kompliziert und aufwendig? Kein Problem! Probier doch mal unser "BARF-Complete": frisches Fleisch, vitaminreiches Obst und Gemüse sowie wertvolle Mineralien und Öle bereits abgewogen und fertig portioniert - für einen einfachen Einstieg ins BARFen und das volle Frischerlebnis im Napf!

BARF-Menüs

Für Einsteiger & Zeitsparer! Unsere Komplett-Menüs sind deine beste Wahl. Vollwertig & sofort im Napf!

BARF ist keine reine Fleischfütterung!

Der hohe Fleischanteil im BARF-Menü deines Hundes deckt schon jede Menge von den täglich benötigten Nährstoffen ab. Das Fleisch liefert deinem Vierbeiner wertvolle Eiweiße und Fette, die als Energielieferanten dienen. Vitamine erhält er unter anderem aus den Innereien sowie aus Gemüse und Obst. Knochen spenden wichtige Mineralstoffe, die bei Bedarf aber auch über einen Mineralzusatz gefüttert werden können. Den Großteil im Napf bildet aber das Muskelfleisch.

Anders als viele denken handelt es sich beim BARFen jedoch um keine reine Fleischfütterung. Denn das wäre alles anderes als gesund und artgerecht. Unsere Hunde benötigen auch Gemüse und Obst, welche wichtige Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe liefern. Ein Omega-3-Öl oder frischer Fisch wie →Lachs versorgen abschließend mit gesunden ungesättigten Fettsäuren. Je nachdem, ob du deinem Hund auch Bestandteile mit Innereien und Knochen füttern möchtest oder nicht, kannst du diese Bestandteile auch durch spezielle Mineral-Mixe ersetzen.

Pyramide Ernährung Hund

Unabhängig von der Fütterungsart sollten die Mahlzeiten deines Hundes dem Aufbau der Ernährungspyramide für Hunde entsprechen.

Die Bestandteile beim BARFen

Um zu verstehen, welche Aufgaben die einzelnen Bestandteile beim BARFen erfüllen und weshalb sie so wichtig sind, werfen wir einmal einen genaueren Blick in den Napf:

Muskelfleisch

Fleisch enthält viele lebenswichtige Nährstoffe wie →Eisen, Zink und Natrium und essenzielle Aminosäuren, aber vor allem Protein, das für das Wachstum der Tiere und die Muskulatur wichtig ist. Zum Muskelfleisch zählt auch das Herz, ein wichtiger Lieferanten von Taurin. Muskelfleisch ist zudem recht fettarm und eignet sich sowohl für gesunde Tiere als auch für welche, die zu →Übergewicht neigen.

Dieses Fleisch ist für deinen Hund außerdem leicht verdaulich. In unseren Frische-Menüs findest du kein gewolftes Fleisch, sondern klein geschnittene Stücke - groß genug, dass auch große Hunde etwas zum Kauen haben, es aber auch von kleinen Hunderassen sehr gut verzehrt werden kann.

Obst & Gemüse

Die erlegte Beute von Wölfen, also beispielsweise Wild und Nagetiere, ernährt sich in der Regel vegetarisch. Daher nehmen wildlebende Tiere auch viele Nährstoffe pflanzlicher Rohstoffe über den Mageninhalt ihrer Beute auf. Fakt ist außerdem, dass auch Wölfe gern mal ein paar Beeren und anderes Grünzeug fressen, weswegen du du auch einen Gemüseanteil in den →Frische-Menüs für Hunde findest.

Unser verwendetes Gemüse für Hunde ist schonend gegart. Der Prozess des Garens spaltet die Zellwände auf, wodurch alle Nährstoffe gut verwertet werden können und das Gemüse sehr gut verdaut werden kann.

Übersicht Gemüse für Hunde

Welches Gemüse dürfen Hunde essen? Wirf einen Blick in unsere Übersicht!

Wusstest du, dass Hunde sich auch vegetarisch oder gar vegan ernähren können? Lies dazu mehr in unserem →Artikel über eine pflanzliche Ernährung von Hunden.

Wichtige Ergänzungen

Die ursprüngliche Idee des BARFens sieht die Verfütterung eines ganzen Beutetieres über einen längeren Zeitraum vor. Also auch Innereien wie Blättermagen, Pansen, aber auch Blut und Knochen. Nur so werden alle lebenswichtigen Nährstoffe bedarfsdeckend bereitgestellt.

Wie bereits oben erwähnt: Die Zusammenstellung eines BARF-Ernährungsplanes ist sehr aufwendig und bedarf sehr viel Recherche, da man sonst Gefahr läuft, dass der liebe Vierbeiner bei einer falschen Ernährung auf lange Sicht Mangelerscheinungen bekommt.

Wenn du also mit der Rohfütterung beginnen möchtest, gleichzeitig aber ohne Innereien füttern willst, bei denen auch das Hygienerisiko höher ist als bei reinem Muskelfleisch, sind unsere Frische-Menüs die ideale Möglichkeit.

Mit dem 1-2-3-BARF-Konzept machst du unsere Pets Deli Frische-Menüs mit dem Mineral-Mix und etwas Öl zu einem Alleinfuttermittel und deckst damit alle wichtigen Nährstoffkomponenten einer klassischen BARF-Mahlzeit ab.

Öle

→Öle für Hunde wie unser Omega-3-Öl, Lachs- oder Leinöl liefern wichtige Fettsäuren, die zum einen die Verdauung fördern und zum anderen zu einem gesunden Fell- und Hautbild beitragen. Alternativ kannst du natürlich auch frischen Fisch wie Lachs oder →Sprotten füttern. Auch hier richtet sich die Dosierung nach Größe und Gewicht deiner Fellnase.

Mineral-Mix

Unsere Mineral-Mixe bestehen aus natürlichen Zutaten wie Eierschalenpulver, Grünlippmuschelpulver und Spirulina und decken alle Nährstoffe ab, die in Innereien, Knochen und Blut enthalten sind - aber ganz ohne die in z. B. Filterorganen enthaltenen Schadstoffe. Die Dosierung des Mineral-Mix richtet sich nach Größe und Gewicht deines Tieres und findest du auf unserer Verpackungsrückseite. Unterschieden wird außerdem zwischen einem →Mineral-Mix für erwachsene Hunde (Adult) und einem →Mineral-Mix für Welpen und Junghunde.

Napf mit Bestandteilen beim BARFen

Ergänzt durch unseren Mineral-Mix und ein hochwertiges Öl ermöglichen dir unsere BARF-Menüs einen einfacher Einstieg ins BARFen.

Wie viel Arbeit macht BARFen?

Wir sind ganz ehrlich mit dir: BARF bedeutet Arbeit. Denn anders als bei fertigen Alleinfuttermitteln wie Nass- oder Trockenfutter musst du selbst die einzelnen Nahrungsbestandteile an die Bedürfnisse deines Hundes angepasst zusammenstellen. Dabei heißt es obendrein, höchste Hygiene einzuhalten. Schließlich hantierst du mit rohem Fleisch und Innereien, wobei auf jeden Fall die Keimfreiheit zu gewährleisten ist.

Beim BARFen kommen unter anderem auf dich zu:

  1. Vorbereitung und Recherche über Nährstoff- und Kalorienbedarf

  2. Einen Ernährungsplan erstellen (lassen)

  3. Zusammensetzung der Mahlzeiten

  4. Beschaffung der unterschiedlichen Zutaten (Fleisch, Innereien, Knochen, Obst und Gemüse) inkl. Platz zum Kühlen

  5. Zubereitung

Außerdem ist es sehr wichtig, dass du nicht einfach frei Schnauze den Kochlöffel schwingst und Fleisch, Obst und Gemüse zusammenstellst. Alles muss genau an die Bedürfnisse deines Hundes angepasst sein, denn wenn man "falsch" barft, besteht die Möglichkeit, seiner Fellnase durch Mangelerscheinungen oder Unterversorgung langfristig zu schaden.

Du siehst: All diese Aspekte machen BARF zu einer vergleichsweise anspruchsvollen und aufwendigen Fütterungsmethode. Im besten Fall lässt du dich vorher durch ausgebildete Ernährungs- oder BARF-Berater*innen beraten und dir einen individuellen Ernährungsplan für deinen Hund zusammenstellen. Alternativ kannst du dich an unserem praktischen 1-2-3-BARF-Konzept probieren:

Mit unseren Pets Deli Frische-Menüs und dem 1-2-3-BARF-Konzept vereinen wir frisches BARFen mit einer unkomplizierten und einfachen Fütterung:

  1. AUFTAUEN: Aus der Packung und vor dem Füttern ca. 12 Stunden im Kühlschrank tauen lassen.

  2. VERFEINERN: Mit →unserem Mineral-Mix und einem →unserer kaltgepressten Öle wird das Frische-Menü zu einer bedarfsdeckenden und ausgewogenen Mahlzeit für deine Fellnase.

  3. FÜTTERN: Jetzt aber ab in den Napf damit und schmecken lassen!

Zwei BARF-Methoden im Vergleich

PetsDeli-BARF-Vergleichstabelle

Ist BARF besser als Trocken- oder Nassfutter?

Unabhängig von der →richtigen Fütterungsart für deinen Hund lässt sich sagen: Der Inhalt macht den Unterschied. Jedes Futter ist nur so artgerecht wie seine Bestandteile (und die Qualität dieser). Egal, ob du dich fürs →BARFen, Nassfutter oder Trockenfutter entscheidest - wichtig ist, dass in dem gewählten Futter ein hoher Fleischanteil oder eine weitere Eiweißquelle zu finden ist. Muskelfleisch ist dabei besonders hochwertig und gesund für deinen Hund, während →Gemüse wichtige Vitamine und Mineralstoffe spendet.

Für Fleisch von weniger guter Qualität spricht die ungenaue Deklaration "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse" - was beispielsweise Federn, Krallen, Hufe, Hörner und Wolle sein können. Ein Anteil von frischem Obst spendet den extra Boost an Vitaminen und sorgt für einen frischen, fruchtigen Geschmack. →Erlese Kräuter und →Öle verfeinern das jeweilige Futter und runden es mit wichtigen Fettsäuren ab.

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Lena Mischok